Nikolai Wassiljewitsch Tsitsin

russischer Gelehrter und Forscher

* 6. Dezember 1898

† 17. Juli 1980 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1946

vom 6. Mai 1946 , ergänzt um Meldungen bis KW 29/1980

Herkunft

Nikolai W. Tsitsin wurde 1898 als armer Leute Kind geboren und hatte es schwer, sich durch's Leben zu schlagen. Trotzdem oder deswegen wohl lernte er das Leben in dem Maße schätzen, dass er es sich zur Lebensaufgabe machte, die Lebensvorgänge zu studieren, um das Leben verlängern zu können.

Ausbildung

T. machte seinen Abschluss am landwirtschaftlichen Institut in Saratow.

Wirken

So wurde er, durch die Sowjetregierung gefördert, zu einem geschulten Biologen und Botaniker, einem Spezialisten für die Hormonforschung, die Pflanzenzüchtung und die Frage der Verlängerung des Lebens. Nicht weniger als 15 Millionen Goldrubel wurden ihm für seine Forschungen zur Verfügung gestellt und dieser Betrag nicht einmal in den schlimmsten Zeiten des Krieges gekürzt.

Am bemerkenswertesten waren seine Versuche zur Züchtung neuer Getreidearten, Weizen sowohl wie Roggen und Gerste, durch Kreuzung mit wilden Gräsern, Zittergras u. a. Das Ziel war hier eine außerordentliche, drei- bis sechsfache Ertragssteigerung sowie die Herauszüchtung sonstiger, für den menschlichen Gebrauch besserer Eigenschaften.

Die Lebensverlängerung suchte er auf Grund des Ergebnisses einer Untersuchung über die Lebensbedingungen der über hundertjährigen ...